Grundlagen der Plattenspielereinstellung: Ein Leitfaden für optimalen Klang

Standort

Zu aller erst sollte man sich über den räumlichen Standort Gedanken machen. Dabei spielt vor allem die Entkopplung von Schwingungen und Resonanzen im Raum und von Möbelstücken eine essentielle Rolle.

Um die Raumakustik einschätzen zu können, sollte als erstes das Musikzimmer abgegangen werden. Als geeigneter Plattenspielerstandort gilt jener mit geringem Bass, je weniger es “dröhnt”, desto besser. Ebenso wichtig ist das Möbelstück. Man kann man am besten durch abklopfen herausfinden, wie akustisch aktiv es sich verhält. Ein dumpfer, massiver klang ist wünschenswert.

Ausrichtung

Bevor nun die Auflagekraft eingestellt werden kann, ist auf eine waagerechte Ausrichtung des Plattentellers in alle Richtungen zu achten. Eine Wasserwaage kann hierzu herangezogen werden. Legt man sie auf den Plattenteller und dreht ihn, sollte die blase sich durchgängig in der Mitte befinden.

Unsere Libelle, die analogis “Mini Leveler”   ermöglicht durch ihre runde Bauform die schnelle Ausrichtung in alle Richtungen.

Auflagekraft

Normalerweise wird in den Datenblättern zu den Tonnadeln ein Gewichtsbereich angegeben. Da dieser gemessen an der Kraft recht groß ist, haben wir in diesem Artikel einige Aspekte erläutert:

Man kann die Auflagekraft grundsätzlich auf zwei Arten einstellen:

1. Skala am Gegengewicht

Zunächst wird der Tonarm mithilfe des Gegengewichts “ausbalanciert”, das heißt, so eingestellt, dass er sich beim loslassen waagerecht auspendelt, also keine Kraft nach unten wirkt. Jetzt kann man die Gewichte-Skala nullen und anschließend auf die gewünschte Auflagekraft einstellen. In den meisten Fällen ist diese Einstellmethode ausreichend genau.

2. Tonarmwaage

Mit einer Tonarmwaage wie der analogis “Balance it” wird die Kraft, mit der die Tonnadel aufliegt, auf das hundertstel Gramm genau eingestellt.

Besonders bei empfindlichen Tonabnehmern wie MC-Systemen ist präzises Kalibrierwerkzeug wie dieses unerlässlich.

Anti-Skating

Da die Schwenkachse des Tonarms bei Plattenspielern in der Regel außerhalb der Schallplatte liegt und Kontakt der Nadel in der Rille Reibung erzeugt, entstehen beim abspielen Reibungs- und Fliehkräfte in Richtung Plattenmitte. Ist dieser Effekt genügend ausgeprägt, kann dies zu verzerrtem, unausgewogenem Stereoklang, erhöhter Abnutzung an Nadel und Schallplatte sowie Überspringen führen.

Dazu kann man das Antiskating als Gegenkraft einstellen.

  1. Antiskating Skala an der Tonarm-Achse: Als Faustformel kann in der Regel der gleiche Zahlenwert wie bei dem Auflagegewicht gewählt werden.
  2. Feinabstimmung nach Gehör: Hören Sie auf Musik und achten Sie auf Anzeichen einer ungleichmäßigen Kanalbalance oder Verzerrung. Passen Sie das Antiskating gegebenenfalls an, um die bestmögliche Klangqualität zu erzielen.
  3. Testschallplatte: Für eine präzisere Einstellung können Antiskating-Testschallplatten verwendet werden. Das Antiskating wird hier so eingestellt, dass die Nadel in der Mitte der Lauffläche abgesenkt wird und sich der Tonarm nicht selbstständig nach innen oder außen bewegt.

Fazit

Die korrekte Einstellung Ihres Plattenspielers ist eine Investition in die Langlebigkeit Ihrer Schallplatten und die Qualität Ihres Hörerlebnisses.

Denken Sie daran, dass Geduld und Präzision Schlüssel zum Erfolg sind. Mit diesem Leitfaden und ein wenig Übung werden Sie in der Lage sein, Ihren Plattenspieler so einzustellen, dass er jeder Aufnahme gerecht wird und Ihnen ein unvergleichliches Klangerlebnis bietet.

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